Der Ergänzungswert 2 1/2 Pfennig (Nummer 98)

Einleitung

Der Ergänzungwert wurde notwendig um den Portoerhöhungen vom 21.Juli.1916 (Kriegssteuer) gerecht zu werden. Das Ortsbrief Porto sowie das Porto für Postkarten wurde von 5 auf 7 1/2 Pfennig erhöht, somit musste ein Ergänzungswert geschaffen werden, um die im Jahre 1916 noch reichlich vorhandenen 5 Pfennig Ganzsachen bzw. die 5 Pfennig Marken aufbrauchen zu können.

Darüber hinaus wurde die Nummer 98 als Wechselgeldmarke verwendet - denn wer hatte schon ein 1/2 Pfennig Stück?

Farben und Typen

Die Nummer 98 kommt in mehreren olivgrauen Nuancen vor, woraus jedoch keine neue Farbe angegrenzt werden kann.

Verscheidene Nuancen der 2 1/2 Pfennig Germania.

Im Gegensatz zu Farbe können jedoch 2 Varianten bezüglich der Gummierung unterschieden werden.

Die Friedensgummierung unterscheidet sich von den gewöhnlichen Ausgaben durch die feine diagonal verlaufende Struktur, der weissen Farbe und dem matten Erscheinungsbild. Ausgaben mit Kriegsgummi haben meist eine glänzende Gummierung sowei einen etwas gelblichen Farbton. Weiteres kann es vorkommen, daß das Wasserzeichen schlecht sichtbar ist. (Durch die zunehmende Abnutzung der Maschienen, bzw. den kriegsbedingt immer geringer werdenden Anteil an Naturkautschuk.)

In der Mitte ein Exemplar mit Friedensgummierung (Type X). In der Vergößerung wird auch die Struktur der Friedensgummierung klar sichtbar.

Verwendungsmöglichkeiten

"Not possible to get a 98 as EF" - Alec McGrattan

Es gab zwar Einzelfrankaturen aber im Infla Band 51 werden Stücke erwähnt die zur Frankatur von Drucksachen bis 50g verwendet wurden, dies entsprach nicht den geforderten Porto von 3 Pfennig und wurde somit mit Nachporto belegt, sogesehen können diese Belege auch nicht als "echte" EF gewertet werden.

Gebräuchlicher waren meist Misch- und Buntfrankaturen.

Beispielbelege folgen noch...