Mühlheim an der Ruhr

Zwischen 1850 und 1890 wandelte sich Mülheim von einem beschaulichen Ort der Schifffahrt zu einem pulsierenden Industriestandort. 1849 wurde - erstmals im Ruhrgebiet - in der Friedrich Wilhelms-Hütte die Stahlproduktion mit Kokskohle aufgenommen und folgerichtig eröffnete an der Zeche Wiesche 1861 die erste Brikettfabrik des Ruhrgebiets. Zur Produktionssteigerung wurden viele der Kleingruben auf Mülheimer Gebiet zu Vereinigten Tiefbauzechen zusammengelegt. So förderten Anfang der 1850er Jahre fünf Großschachtanlagen, doch das Ausbautempo der Kohleproduktion in Mülheim war bald darauf nicht mehr steigerungsfähig und im Zuge der Nordwanderung des Bergbaus begannen die Nachbarstädte die Mülheimer Gruben in Bezug auf Betriebsgröße und Förderung zu überrunden. Die Anbindung der Stadt an das Eisenbahnnetz der Bergisch-Märkischen Eisenbahn im Jahre 1862 und die Errichtung der Ruhrtal-Bahn (1872-1876) führten zu einem Niedergang der Ruhrschifffahrt und um 1890 fuhren die letzten Ruhraaken als Kohlenschiffe. (Wikipedia)